- Fragmente einer Sprache der Sehnsucht -

Auszug der fiktionalen Geschichte über die Welt im 22. Jhd.

Science Fiction

Brody notierte folgende Vorgaben:

Akt 1 Wirklichkeitsbejahung – Psychoedukation für das Trainieren der Bürger.innen, Zielvorgabe: Gesamte Bejahung

Wahrnehmungsprophylaxe, um vor Wahrnehmungen, die schwierig sind, gewappnet zu sein.

Eine Methode um selektiv Wahrnehmung zu steuern. Eine Form aus dem Spektrum der Psychoedukation.

Mithilfe verschieden reziproker Wahrnehmungsfilter werden Vorstellungen trainiert. Bildhafte Wahrnehmungsschablonen dienen der Erzeugung der korrigierten Bildwelten vom Außen, Innen und Semipartikularen Flächen und Wirklichkeitsbezügen. Dazu entwickelt das Ovular Mikro-Elemente zur Durchsuchung von ovakularen biotropischen Vermessungen. Es entstehen kaleidoskopartige Zwischenwelten, die die Bürgerinnen und Bürger zu guten Menschen machen. Gutsein durch gute Wahrnehmung.

Sensibilisierung breiter Bevölkerungsschichten für die Berichtigte und korrigierte Wahrnehmung.

Gegenmaßnahme zu Diktaturen

Psychoevaluationstraining

Edukation über verschiedene Formen der Ausgrenzunbg, – Philatelie – die Liebe Reisende zu fantasieren.

Die blanke Lust des Sehens

Lebensweisen im Sein

Dann schlich sich bei ihm eine eigentümliche Desorientierung ein. Er sah den Horizont und schritt den Weg entlang den Kastanienbäumen, folgte onomatoplastisch der Straße und den Gabelungen entlang zum nächsten Barber shop. Sicher war er sich nicht. Aber die Vorgaben hörten sich vorstellbar an. Er erkannte einen eindeutigen Nutzen und fühlte sich versucht die Anweisung nach der morgendlichen Routine, am desktop zu evaluieren. Seine Vorgaben schienen schlüssig. Die Vorstellung des Seins blickte ihm über die Schulter.

Notizen:

Die Kunst des Schauens

Die Liebe

>Das Sprechen von Fröschen an den sumpfrändern der See.

Neben Erdenartigen flächen

– Gesamtheiten –

 

Siehst Du die Krähen laufen? Im Stechschritt folgen sie den Wegen hinter den Bäumen.

Ihre kahlen Kehlen heben den Most hervor. Sie gurgeln die Sprachweise hervor

Wie lohse Kehlen

  • Wie kahle Kehlen

Wie kahle Kehlen stehen die Baumkronen an den abseitigen Feldern.

 

Ich pflanzte ihn dann, dann sprach ens mich an. Es suchte sich den Weg und rupfte die Zupfer.

Die Brücke schlängelte durch — gängig und abseitig hinter den Bauten, an der Fassade, entlang den Häuserwänden große Statuen unendlicher Weisen und Weiten in himmelblau.

Sie überquerten die Brücke sichelförmig.

Ihre schmalen Krähenbeine verbanden die Anmut mit den Frakturen der Scham. Denn sie schwankten wasserartig durch die See. Sie setzten sich auf Bild und Schirm – Kathedralen ohne den Rückblick zu wagen. Dieser war ihnen verwehrt.

Aus einem Unmut darüber und der damit verbundenen Gefälligkeit über sich selbst und andere entsteht die Wahrhaftigkeit ihres selbstsicheren Gangs. Den ihr Bewusstsein in die Form des Beschauers einsticht.

Liebe mich

Flüstern sie hinter den Statuen. Sie verbergen ihre Kehlen, ihre Sichter, hinter Fellen und Adern. Die Statuen bilden ihre Hänge, ihre versteckten Harpien. Ihre halben Kehlen. Ihre kahlen Kehlen. Ihre kahlen Kehlen.

 

Stop

Psychoedukation für die Wahrnehmung selektiv, um das Ableben von Diktaturen zu beschleunigen.

Dadurch ändern sich vorbehaltlos Wahrnehmung und reziproke Verhaltensweisen.

Die Menschen sind Krähen.

Sie haben kahle Kehlen

Sie haben kahle Kehlen.

Ihr Schweigen bricht unser Leben – Sterben – unser Sehen.

Das Flüstern veränderte seine Farbe und tauchte ein in ein fades Weiß mit glänzendem Anstrich, auf dessen Oberfläche sich ein Lack-Film abzeichnete.

Die Transformation ereignete sich hinter verschlossenen Türen.

Dann ereignete sich ein Zwischenfall.  

Sie feierten Feste und kamen in großer Zahl zusammen.  So veränderten sie sich und ihre Form und kamen schnell und unerwartet an der anderen Seite des Platzes an.  So leise und schmeichelnd hörte man dann ihr Flüstern und es entstanden große weiße und bunte Symbole von den Gewohnheiten der Menschen und ihren Erinnerungen.

Darüber redeten die Einsamen. Sie gruben sich die Wege und Höhlen unter den Wegen der Städte und vergruben sich in den Tunneln und U-Bahn-Schächten. Neben den Anderen zogen sie an den Stummeln und kippten sie ihre Flaschengeister. In tiefen Zügen und mit großen Schlucken sackten sie einsam und grau in ihre plastiziösen Vorhalterungen, neben Wänden und Gleisen. Der besseren Sicht wegen schoben sie sich an einander und waren Einsame gemeinsam in ihren U-Bahn-Schläuchen. Während die Anderen an ihnen vorbeistiegen, die klebenden Füße herumschoben, und ihre blechernen Milch- und Trinkpakete mit ihren Trinkhalmen an ihnen vorbei zu den Baumkronen hinauf formten, fanden sie kaum die Worte, um ihre Abneigung zu zeigen. Sie sind darauf angewiesen, dass andere ihnen Schutz bieten. Aber da sind auch Ritzen.. Fehlerhaft waren sie entkommen –  Alles – auf Zeit bedacht. Mit Fleiß ersonnen.

Nahe Folge einer Fantasie, wie sich herausstellte und ich sog die schrillen Geräusche mit tiefen Atemzügen in mich hinein. – fehlerhaft.

Als das Flüstern erlosch, brannte schon der ganze Zug. Die Sandalen fingen Feuer und der Wermut tropfte aus den Flaschen, rollte den bleiernen Boden der Kacheln zum Gleisbett entlang, verschnellerte seinen Lauf und knackste in den Schacht der U-Bahn.

Akt 2 Psychoedukation

 
 ©evdokia michailidou

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