#6 Secrets teil 2 - Das Bild der Wabe
Einsilbig, geeicht, am Rande geädert, innerhalb der Grenze, doppelspurig, abgemildert in den Randerscheinungen, abgepasst und nebenerdig gesäult, dabei zusammengestellt, synchron, und synaptisch, eben, in gleichförmigen Strukturen, hoctogon, nebst, einander gereihte Waben…
Dadurch bebildert, in Ebenmäßigkeit, gehalten, in unteren, oberen, mittleren, und daran aufgestellten Schichten, gewürfelt und zusammengepasst. Aufeinanderfolgend gestelzt, gesessenhafte Einigkeit.
Wabenförmiges untereinander, silbiges zusammen.
Das Konstrukt erdachte sich die Kühne. Allerdings allenfalls und außensichtig, neben den konstruierten Fachtermini, bedachte sie keine näheren Einzelheiten. Sie umwob sich, in sengenden Gestalten, damit und dadurch wabenförmige Bildhaftigkeit entstehen konnte. Rücklings sagte sie zu. Mit Wucht und vollster Kraft bebilderte sie wabenhausähnliche Gemeinschaften. Sie erklommen folgende synaptische Grundbestände:
Großhäuser, Großbauten, Städte, Termini, Wachstafeln, Großbahnen, Hochbahnen, Schnellbahnen und fliegende Rollbahnen, auf cruisenden Flugzeugträgern.
Lucien rollte über die Bahn. Niemand konnte ihm die Fragen beantworten, die so wichtig erschienen. Seile und Masken bebilderten seinen Weg. Er sträubte sich, an den gemeinsamen Festlichkeiten teilzunehmen. Denn er fühlte die Abkehr – klar. Niemand mochte ihn wirklich. Er sah das. Und wusste davon. Das Streben, dies zu benennen, verschaffte ihm Mühe, denn augenblicklich stoppte die Anzahl der Argumente und die Wortsilben vermischten sich zu einer ausweglosen Sprachlosigkeit. Die Bildlosigkeit verklärte sich in Wortlosigkeit. Seine Bildlosigkeit im Anderen, des Anderen über ihn, erschuf ihm die Silben- und Sprachlosigkeit. Aufs Neue bedacht, erschuf er sich die neuen Kerne, innerhalb seiner Worte. Neue Wortkerne. Die Substanz der Sätze erlosch und blitzte neu und neu erschaffen auf, im grellen Licht, sanft und smart für ihn.
In der Großstadt redeten die Anderen derweil über die Liebe. Sie huldigten den liebenden Geschöpfen. Aber zugleich rissen sie sie auseinander. Diesen Schmerz fügten sie sich zunehmend zu – Lucien sprach davon. Aber sie verstanden ihn nicht.
Im gleißenden Lichtmeer der Stadt begann der Tanz der Bienen. Kreiselhaft und umrundend suchten sie die Bahnen und Wege zwischen den Großbauten und Hochebenen, neben den Schnellzügen und Flugobjekten, zischten sie durch die Irrwege der fluiden Stadt. Die Lichter im Rücken, leuchteten ihre Töne über den ebenen Wegen und Feldern, nebst Häuserzeilen und Plätzen, den kleinen Waldanlagen und Seen.
Lucien ritt auf einer Flugbiene gen Horizont, dem Ende der Felder sich nähernd, im Schnellflug gen Horizont, am sonnenbebilderten Himmel der Hochhaussiedlung entgegen, liefen sie sich warm.